Bisher waren mir zwei Arten von Populisten bekannt. Da sind einmal diejenigen, welche über Jahre hinweg Misswirtschaft betreiben und dann die Verantwortung anderen in die Schuhe schieben. In der christlichen Sprache gesprochen sind das die „Gerechten, die sich für Sünder halten“ (Pascal). Die anderen sind diejenigen, welche ein NEIN zu einem JA verdrehen oder umgekehrt und dem Stimmvolk vorgaukeln, sie würden sich für Land und Leute aufopfern. In der christlichen Sprache gesprochen sind das die „Sünder, die sich für gerecht halten“ (Pascal). Mit den öffentlichen Verunglimpfungen und Schlammschlachten gegen den Hauseigentümerverband des Kantons Schwyz sind nun neue Populisten im Anmarsch (Neudeutsch „Newcomer“). Sie wissen nicht mehr, dass die Schweiz eine direkte Demokratie hat, kennen den föderalistischen Aufbau nicht mehr, schiessen gegen Alles und Alle, die den Gottesdienst in den vergammelten Amtsstuben stören, verbrennen auf offener Strasse die Wortprotokolle als Beweismittel, enteignen die Sparer, insbesondere die Kleinsparer, und führen die Missliebigen auf den medialen Scheiterhaufen. In der christlichen Sprache gesprochen sind das die „sündigen Gerechten, die gerecht sündigen“. – Der Wahlkampf 2015 hat begonnen. Verunglimpfungen, Lügen und leere Versprechungen nehmen wieder überhand.
29. Mai 2014 Nationalrat Dr. Pirmin Schwander
Die neuen Populisten |